CN Mould & Plastic Limited

Klassifizierung thermoplastischer Elastomere

Je nach Klassifizierungsmethode gibt es unterschiedliche Arten von TPE. Nach dem Herstellungsverfahren lassen sich TPE grob in zwei Hauptkategorien einteilen:  

 

1. Chemisch synthetisierte thermoplastische Elastomere: Diese bestehen hauptsächlich aus Blöcken unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung. Ihre Polymerketten weisen meist eine ABA- oder (AB)ₙ-Struktur auf und sind reine Copolymere.  

2. Blendbasierte thermoplastische Elastomere: Diese werden in der Regel durch mechanisches Mischen von Elastomeren und Kunststoffen hergestellt und unterteilen sich in einfache Mischtypen und dynamisch vulkanisierte Typen. Es handelt sich um blendbasierte Polymere.  

 

Nach der Art der Kettensegmente, die einen großen Einfluss auf die Eigenschaften haben, können TPE in folgende Gruppen eingeteilt werden:  

 

- Styrolbasierte (TPS)  

- Polyolefinbasierte (TPO)  

- Polyurethanbasierte (TPU)  

- Polyesterbasierte (TPEE)  

- Polyamidbasierte (TPAE)  

- Silikon-, Fluor- und Acrylatbasierte Typen  


Classification_of_Thermoplastic_Elastomers.jpg 

 

Dies ist die gebräuchliche Klassifizierungsmethode in Industrie und Handel sowie die in der Literatur weit verbreitete Methode. Dabei ist TPS derzeit die größte Gruppe der thermoplastischen Elastomere, gefolgt von TPO. Die Produktions- und Verbrauchsmengen dieser beiden Typen machen etwa 50 % bzw. 30 % aller TPE aus.  

 

Darüber hinaus unterteilt die Norm GB/T 22027-2008/ISO 18064:2003 thermoplastische Elastomere in sieben Hauptkategorien:  

 

1. Styrolbasierte (styrenic thermoplastic elastomer, TPS)  

2. Polyolefinbasierte (olefinic thermoplastic elastomers, TPO)  

3. Thermoplastische Vulkanisate (thermoplastic rubber vulcanizate, TPV)  

4. Urethanbasierte (urethane thermoplastic elastomers, TPU)  

5. Polyamidbasierte (polyamide thermoplastic elastomer, TPA)  

6. Copolyesterbasierte (copolyester thermoplastic elastomer, TPC)  

7. Nicht klassifizierte andere TPE (bestehend aus anderen Komponenten oder Strukturen als TPA, TPC, TPO, TPS, TPU und TPV, kurz TPZ)  

 

Diese Norm klassifiziert und benennt TPE ebenfalls hauptsächlich nach der Art der Kettensegmente. Der Unterschied zu den herkömmlichen Klassifizierungsmethoden besteht jedoch darin, dass TPO hier als eine Mischung aus Polyolefinen und Universalelastomeren definiert wird, wobei die Elastomere in der Mischung nicht oder nur geringfügig vernetzt sind. Das bedeutet, dass TPO nach dieser Norm keine polyolefinbasierten TPV umfasst – diese werden separat als (thermoplastische Vulkanisate) (TPV) definiert.  

 

Da jedoch viele der in der Industrie weit verbreiteten TPV zu den polyolefinbasierten Typen gehören, wird in diesem Buch aus praktischen Gründen die herkömmliche Klassifizierung beibehalten: Polyolefinbasierte TPV werden dem TPO-Bereich zugeordnet (sofern nicht anders angegeben), während andere TPV-Typen ihren jeweiligen TPE-Kategorien zugeordnet werden (z. B. werden polyamidbasierte TPV als polyamidische thermoplastische Elastomere klassifiziert).  

 

Es ist anzumerken, dass trotz bestehender ISO- und nationaler Normen zur Klassifizierung und Benennung von TPE viele neu entwickelte TPE-Typen (wie silikon- oder fluorbasierte TPE) noch keine standardisierten Bezeichnungen haben. Zudem stammen TPE oft aus Copolymeren, die eigene Namen tragen – z. B. wird TPS auch als Styrol-Block-Copolymer (SBC) bezeichnet, TPEE/TPC als Copolyesterether-Elastomer (COPE) und TPAE/TPA als Copolyamid-Elastomer (COPA).  

 

Hinzu kommen firmenspezifische Bezeichnungen und Herstellerstandards, was die Vielfalt der englischen Abkürzungen für TPE verwirrend machen kann. Zur Vereinfachung werden in diesem Buch nach Möglichkeit die gebräuchlichen Bezeichnungen verwendet:  

 

- Styrolbasierte (TPS)  

- Polyolefinbasierte (TPO)  

- Polyurethanbasierte (TPU)  

- Polyesterbasierte (TPEE)  

- Polyamidbasierte (TPAE)  

- Silikon-, Fluor- und Acrylatbasierte Typen  

 

Hinweis: Technische Begriffe wurden gemäß deutscher Normen und gängiger Fachliteratur übersetzt, um Konsistenz und Verständlichkeit zu gewährleisten.


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